Gute Güte, Goethe
Ein sinnliches, sehr emotionales Kammerspiel mit einem Blick auf die Verhältnisse der damaligen Zeit, nicht nur für Goethekenner geeignet!
Was für eine Frau! Charlotte von Stein kann sich so herrlich aufregen, wenn es um ihre große Liebe geht, den jungen Poeten Johann Wolfgang von Goethe. Noch aufgeregter wird sie, wenn es um seine große Liebe geht, dann gibt es für sie kein Halten mehr. Denn die heißt am Ende Christiane Vulpius. Dabei hat alles so wunderbar begonnen. Goethe verliebt sich in Charlottes Schattenriss, kommt an den Fürstenhof nach Weimar und kann die Augen kaum noch von der Frau lassen, die ihn so sehr an seine verstorbene Schwester erinnert. Er schickt ihr Blumen und Gedichte, doch Charlotte schickt ihn immer wieder fort, sie ist schließlich verheiratet. Goethe lässt nicht locker, muss aber nach 10 Jahren des Werbens erkennen, dass er nicht wirklich eine Chance hat. Frustriert flüchtet er nach Italien und amüsiert sich dort zwei Jahre nach Leibeskräften. Bei seiner Rückkehr wird er äußerst frostig empfangen. Frau von Stein ist fertig mit ihm! Das scheint Goethe kalt zu lassen, denn er hat sich in eine kleine, dralle Seidenblumennäherin verliebt.
Was in einem Fiasko zu enden droht, erfährt eine beglückende Wendung. Der alte Fuchs macht seine Aufwartung und Charlotte merkt, dass sie nie aufgehört hat, ihn zu lieben.
Text, Regie und Schauspiel Andrea C. Ortolano