Gerd Hallaschka (v.l.), Andrea C. Ortolano und Christoph Young. Foto: Kuberczyk-Stein
Die Schauspielerin Andrea C. Ortolano spielt Katharina von Bora. „Er bringt zu wenig Geld ins Haus“, seufzt sie und rechnet: „Wir bräuchten gut das Doppelte.“ Der Stoßseufzer kommt von Katharina von Bora (1499– 1552), einer der bemerkenswertesten Frauen der Kirchengeschichte und überrascht. Denn er gilt keinem Geringeren als Martin Luther, ihrem Ehemann.
Ansonsten aber ist die resolut zupackende, mit Witz, Geist und Humor ausgestattete Luther-Gattin keine Frau, die sich groß beschwert. Und dass, obwohl sie zu Beginn ihrer Ehe im Jahr 1525 allen Grund dazu hätte. Der gescheite Doktor Luther ist nicht grade ein Verbündeter von Tugenden wie Ordnung, Organisation und Sauberkeit. „Überall Dreck und Schmutz, alles verrottet“, attes- tiert sie Luthers Behausung, geht aber unverdrossen ans Werk und wird auch in Zukunft die große Stütze des berühmten Kirchenmannes. Die junge Frau gibt die gute Hauswirtschafterin, kümmert sich um die Finanzen, beschäftigt sich mit Luthers Schriften und schenkt ihm sechs Kinder.
Die Schauspielerin Andrea C. Ortolano hat sich intensiv mit der in Lippendorf Geborenen beschäftigt und zusammen mit dem Musiker Gerd Hallaschka und ihrem Sohn Christoph Young „Das bewegte Leben der Lutherin“ auf die Bühne gebracht. Die Premiere am 22. Januar in der Kasseler Marienkirche wurde von den gut 300 Besuchern gefeiert. Monatelang hat Andrea C. Ortolano sich durch Biografien gewälzt – „für 150 Euro Bücher besorgt“. Das Ergebnis ist ein Schauspiel, das nicht nur das Leben der Luther-Gattin nachzeichnet. Facettenreich, berührend und mit wunderbarer Leichtigkeit gelingt Ortolano das Porträt einer starken Frau mit liebenswert unangepassten Zügen, in deren Wesen sich auch der Mensch Luther und sein Weg als Reformator spiegeln. Auch für Information, Charme und Humor ist gesorgt. Hallaschka fädelt historische Daten ein, Christoph Young gibt den ausdruckstarken Statisten und – je nach Stand der Handlung – singt Hallaschka am Keyboard nicht nur Kirchenlieder, sondern auch Schlager.
Eine Frau mit Herz und Rückgrat
Die Schauspielerin Andrea C. Ortolano spielt Katharina von Bora. „Er bringt zu wenig Geld ins Haus“, seufzt sie und rechnet: „Wir bräuchten gut das Doppelte.“ Der Stoßseufzer kommt von Katharina von Bora (1499– 1552), einer der bemerkenswertesten Frauen der Kirchengeschichte und überrascht. Denn er gilt keinem Geringeren als Martin Luther, ihrem Ehemann.
Ansonsten aber ist die resolut zupackende, mit Witz, Geist und Humor ausgestattete Luther-Gattin keine Frau, die sich groß beschwert. Und dass, obwohl sie zu Beginn ihrer Ehe im Jahr 1525 allen Grund dazu hätte. Der gescheite Doktor Luther ist nicht grade ein Verbündeter von Tugenden wie Ordnung, Organisation und Sauberkeit. „Überall Dreck und Schmutz, alles verrottet“, attes- tiert sie Luthers Behausung, geht aber unverdrossen ans Werk und wird auch in Zukunft die große Stütze des berühmten Kirchenmannes. Die junge Frau gibt die gute Hauswirtschafterin, kümmert sich um die Finanzen, beschäftigt sich mit Luthers Schriften und schenkt ihm sechs Kinder.
Die Schauspielerin Andrea C. Ortolano hat sich intensiv mit der in Lippendorf Geborenen beschäftigt und zusammen mit dem Musiker Gerd Hallaschka und ihrem Sohn Christoph Young „Das bewegte Leben der Lutherin“ auf die Bühne gebracht. Die Premiere am 22. Januar in der Kasseler Marienkirche wurde von den gut 300 Besuchern gefeiert. Monatelang hat Andrea C. Ortolano sich durch Biografien gewälzt – „für 150 Euro Bücher besorgt“. Das Ergebnis ist ein Schauspiel, das nicht nur das Leben der Luther-Gattin nachzeichnet. Facettenreich, berührend und mit wunderbarer Leichtigkeit gelingt Ortolano das Porträt einer starken Frau mit liebenswert unangepassten Zügen, in deren Wesen sich auch der Mensch Luther und sein Weg als Reformator spiegeln. Auch für Information, Charme und Humor ist gesorgt. Hallaschka fädelt historische Daten ein, Christoph Young gibt den ausdruckstarken Statisten und – je nach Stand der Handlung – singt Hallaschka am Keyboard nicht nur Kirchenlieder, sondern auch Schlager.
Steve Kuberczyk-Stein
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